• Lebenslagen von A-Z

Themenbereich: 2.1. Kinder und Jugendliche

In diesem Kapitel informieren wir darüber, wo Kinder und Jugendliche, die Opfer von Gewalt geworden sind, Hilfe und Unterstützung erhalten und vor allem auch darüber, wie sie sich vor solchen Angriffen schützen können.

Sicherer Umgang mit digitalen Medien

Kinder und Jugendliche wachsen heutzutage mit Medien auf. Sie dienen nicht nur zur Freizeitbeschäftigung, sondern sind auch unverzichtbar in Beruf und Ausbildung.

Auf eine sinnvolle, verantwortliche, reflektierte und kompetente Mediennutzung müssen wir unsere Kinder und Jugendlichen vorbereiten. Sie erhalten hier einen Überblick über hilfreiche Informationen, Handreichungen und Unterstützungsangebote.

Computer und Internet

Das Internet ist nahezu von überall aus verfügbar und prägt schon früh die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Mit einfachen Anwendungen lädt Web 2.0 zum Mitmachen ein und ist ein vielseitiges Werkzeug für Kommunikation, Information und Unterhaltung.

Im Netz finden sich aber auch problematische Inhalte, die besonders auf Heranwachsende verstörend wirken können. Sie können sich unverhofft Computerviren einfangen, Ihre persönlichen Daten können unbemerkt ausgelesen werden und bei Einkäufen und Downloads müssen Sie besonders achtsam sein.

Es gibt aber Institutionen, die sich um die Sicherheit im Internet kümmern und an die Sie sich im Problemfall wenden können:

  • jugendschutz.net wurde beispielsweise von den Jugendministern der Länder gegründet und überprüft das Internet auf Verstöße gegen den Jugendschutz. Es drängt darauf, dass Anbieter auch in diesem Medium die Bestimmungen des Jugendschutzes einhalten und Rücksicht auf Kinder und Jugendliche nehmen. Hinweise auf Verstöße nimmt jugendschutz.net über eine Beschwerdestelle entgegen. Darüber hinaus können Sie dort Broschüren zum sicheren Surfen, zum Chatten ohne Risiko und zu vielen anderen Themen bestellen oder herunterladen.
  • Wie sie sich selbst vor Gefahren im Internet schützen können, bekommen Jugendliche, aber auch Pädagogen bei "klicksafe", einer europäischen Initiative, umfassend erklärt. Zahlreiche Materialien für den Unterricht oder für die Elternarbeit stehen zum Download zur Verfügung.
  • Eine spezielle Seite für Kinder ist das "internet-abc". Schritt für Schritt können Kinder sich hier Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit dem Internet und seinen verschiedenen Diensten erwerben. Auch Eltern und Pädagogen erhalten in einem gesonderten Bereich nützliche Informationen.
  • Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik macht umfassende Vorschläge für den sicheren Umgang mit Computer und Internet.
  • Zu rechtlichen Aspekten der Internetnutzung bietet die Seite "IRights - Urheberrecht in der digitalen Welt" nützliche Hinweise.
  • Zu allen Bereichen des Jugendmedienschutzes hält mediaculture-online Informationen, Materialien und Anregungen für die pädagogische Praxis bereit. Im MCO-Blog finden Sie aktuelle Beiträge zu den Themen Computer, Internet, Smartphones und Web 2.0. Die vom Landesmedienzentrum herausgegebene Broschüre "Medien - aber sicher! Ein Ratgeber für Eltern" gibt Ihnen einen Überblick über jugendliche Medienwelten und nennt praktische Tipps für die Medienerziehung in der Familie.

Handy und Smartphone

Inzwischen gibt es in Deutschland mehr Handys als Bewohner. Die neue Generation, die Smartphones, sind kleine transportable Computer mit Mobilfunkfunktion. Nahezu jeder Jugendliche ab 13 Jahren besitzt ein solches Multimediagerät, aber auch viele Kinder im Grundschulalter drängen ihre Eltern zum Kauf.

Aus Sicht des Jugendmedienschutzes müssen Sie bei der Benutzung auf einiges achten. Das fängt an bei der Wahl des Vertrages an und geht weiter bei der Achtsamkeit gegenüber Lockangeboten und Abofallen. Über das mobile Endgerät können problematische Inhalte eingesehen und verbreitet werden. Das Thema Cybermobbing ist auch in Bezug auf Handys/ Smartphones wichtig. Der neue Trend zu Apps - kleinen Anwendungsprogrammen für Smartphones und Tablets - lässt viele Datenschutzfragen offen.

Digitale Spiele

In Deutschland gibt es schätzungsweise 30 Millionen Spieler. Darunter sind auch viele Kinder und Jugendliche, die an der Playstation, am Computer und online - vielfach mit Smartphone - in die Spielewelt eintauchen. Entscheidend ist die richtige Auswahl der Spiele. Es gibt inzwischen einen Markt an "Serious Games", zu denen beispielsweise Strategiespiele gehören, die Lerninhalte auf unterhaltsame Art und Weise vermitteln. Allerdings sind es die gewalthaltigen Spiele und jene, die Suchtverhalten erzeugen können, die die Öffentlichkeit immer wieder beunruhigen.

  • Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet auf ihren Internetseiten ein Dossier zum Thema "Computerspiele". Es erklärt die Merkmale und Besonderheiten der verschiedenen Spielgenres und geht auf pädagogische und gesellschaftliche Fragen ein.
  • spielbar.de der Bundeszentrale für politische Bildung ist ein Portal, auf dem Experten, aber auch Jugendliche selbst Computer- und Onlinespiele bewerten. Eltern und Pädagogen können dort erfahren, ob beispielsweise die Altersangabe auf einem Spiel realistisch ist.
  • Bei mediaculture-online können Sie sich beispielsweise darüber informieren, welche Auswirkungen Computerspiele auf Kinder und Jugendliche haben. Informationen zu diesem Thema finden Sie auch im MCO-Blog. Wer zusätzliche praktische Tipps für die Medienerziehung in der Familie sucht, schaut auch zu diesem Thema in die vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg herausgegebene Broschüre "Medien - aber sicher! Ein Ratgeber für Eltern".
  • Das ComputerProjekt Köln e.V. bietet einen umfassenden Ratgeber rund um das Thema "Computerspiele" mit Spielbewertungen und aktuellen Informationen an.

Fernsehen

Fernsehen ist eine der Lieblingsbeschäftigungen von Kindern und Jugendlichen. Sehr gerne schauen sie Realityshows, Castingshows und Vorabendserien - Sendungen also, die an die eigene Lebenswirklichkeit und an jugendliche Interessen anknüpfen. Lehrerinnen und Lehrer sollten mit den Jugendlichen in der Schule über darin transportierten Wirklichkeiten sprechen und Diskussionen anregen. Eltern sollten ihren Kindern neben dem Fernsehen immer genügend Raum und Zeit für alternative Freizeitaktivitäten bieten.

  • Die bundesweite Initiative "Schau hin! Was deine Kinder machen" unterhält ein umfangreiches Informationsangebot, das auch Tipps für den kindlichen und jugendlichen Umgang mit dem Fernseher enthält.
  • Die "Kommission für Jugendmedienschutz" - eine Einrichtung der Landesmedienanstalten - beobachtet das Fernsehprogramm und achtet auf die Einhaltung der Altersfreigabevorschriften sowie der Bestimmungen aus dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag.
  • Die Landesmedienanstalten bieten online und in Broschürenform eine Programmberatung für Eltern an. Hier finden Sie Hinweise zu Filmen und Fernsehangeboten, die für Kinder und Jugendliche geeignet sind.
  • mediaculture-online, das medienpädagogische Portal des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg (LMZ), bietet zahlreiche Texte aus Wissenschaft und Pädagogik zum Medium Fernsehen und seinen Wirkungen. In der Kategorie "Film/Fernsehen" des MCO-Blogs werden darüber hinaus unter anderem Filme und Serien besprochen und kommentiert. Dem Fernsehen ist auch ein Kapitel in der vom LMZ herausgegebenen Broschüre "Medien - aber sicher! Ein Ratgeber für Eltern" gewidmet.

Wie können Eltern reagieren?

  • Machen Sie sich selbst mit den technischen Geräten und Möglichkeiten vertraut.
  • Sprechen Sie mit Ihren Kindern und klären Sie sie über die Gefahren und möglichen Folgen von Mediennutzung auf.
  • Fragen Sie Ihr Kind, ob es Nachrichten, Fotos oder Videos mit beunruhigenden Inhalten erhalten hat.
  • Treffen Sie mit Ihrem Kind klare Abmachungen über erlaubte und nicht erlaubte Funktionen des Handys/ Smartphones.
  • Vereinbaren Sie Regeln für die Internet- und Computernutzung, sowie für die Smartphone-Nutzungmit Ihren Kindern, die nicht nur den zeitlichen, sondern auch den inhaltlichen Aspekt des Netzes oder der Spiele betrifft.
  • Zahlreiche Informationen rund um die Elternarbeit zu Medienthemen finden Sie auf mediaculture-online. Einen Überblick über jugendliche Medienwelten gibt Ihnen die schon mehrfach erwähnte Broschüre "Medien - aber sicher! Ein Ratgeber für Eltern", die Sie beim Landesmedienzentrum anfordern können
  • Das Elternmedienmentoren-Programm des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg ist ein unterstützendes Angebot für Eltern, um die Medienerziehung in der Familie zu erleichtern.
  • Das Kindermedienland Baden-Württemberg bietet zahlreiche Broschüren, Ratgeber und Anlaufstellen speziell für Eltern.

Hinweis: Das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) hat eine medienpädagogische Beratungsstelle eingerichtet, die Informationen, Materialien und Unterstützung bei Veranstaltungen anbietet. Sie erreichen sie unter 0711-2850-777 sowie unter beratungsstelle@lmz-bw.de.

Für Lehrkräfte, Eltern und Schüler macht das LMZ mit Hilfe der Beratungsstelle passgenaue Angebote. Workshops und längere Kurse für Schüler, Informationsabende und Workshops für Eltern, schulinterne Veranstaltungen für Lehrerkräfte können zu allen oben genannten und weiteren Themen (wie Datenschutz, Cybermobbing, Aufwachsen in sexualisierten Medienwelten etc.) angefragt werden.

Darüber hinaus organisieren jedes Jahr etwa 60 Stadt- und Kreismedienzentren im Rahmen der Initiative Kindermedienland landkreisbezogene Medienkompetenztage, auf denen aktuelle Fragestellungen aus dem Bereich der Medienbildung aufgegriffen werden.

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